Seagate – Festplattentechnik und Bandlaufwerke aus Dublin

Seagate, oder – mit vollem Namen – die Seagate Technology Puplic Limited Company, ist ein in Irland ansässiger Hersteller von Festplatten und Bandlaufwerken. Unter den unabhängigen Festplattenherstellern gilt das Unternehmen als das größte und älteste, kann also auf eine lange Zeit erfolgreicher Entwicklung zurückblicken.

Start in ein aussichtsreiches Geschäft

Als Ingenieur Alan Shugart und Jungunternehmer Finis Conner 1979 den Startschuss für Seagate gaben, schien sich alles was sie berührten in Gold zu verwandeln. Gleich das erste Produkt der neu gegründeten Firma verkaufte sich sehr gut. Es handelte sich um die Festplatte ST-506, auf der 5MB Speicherplatz zur Verfügung standen. Die erste Festplatte übrigens, die im 5,25-Zoll-Formfaktor verfügbar war. Darüber hinaus besaß sie die von Seagate selbst entwickelte ST506-Schnittstelle, welche eine Weiterentwicklung zur Diskettenschnittstelle darstellte. Da die ST-506 viele Kunden begeistern konnte, folgte bald das Modell ST-412, auf welchem nun 10MB Speicherplatz verfügbar war. Kurze Zeit später entwickelte Seagate auch Festplatten für PCs und wurde zu einem der größten Lieferanten von IBM.

In den 1980er Jahren beschränkte sich Seagate fast ausschließlich auf den Verkauf von Festplatten, die als Weiterentwicklungen der ursprünglichen ST-506 betrachtet werden können. So verfügten zum Beispiel die beiden 5,25-Zoll-Festplatten ST-225 (20MB) und ST-251 (40MB) über eine MFM-Schnittstelle. Beide Festplatten wurden dabei auch als RLL-Version angeboten. In den frühen 1990er Jahren gab Seagate den Einsatz von Schrittmotoren in seinen Produkten auf und setzte auf schnellere Technik mit Linearantrieb.

1985 entschied sich Finis Conner dafür, Seagate zu verlassen und seine eigene Firma zu gründen. Mit Conner Periphals widmete er sich nunmehr der Produktion von Bandlaufwerken, Small-Form-Factor-Festplatten für Notebooks und Desktop-Rechnern. Elf Jahre später ging seine Firma jedoch wieder in Seagate ein. Auf dem High-End-Festplattenmarkt konnte das Unternehmen schließlich 1989 Fuß fassen, als es die Storage-Abteilung der Control Data Corporation erwarb. Durch einen Aktientausch wollte Seagate später die Firma Maxtor Corporation übernehmen. Als der Deal 2006 ausgeführt wurde, blieb der Markenname Maxtor noch eine Zeit lang erhalten, ist mittlerweile jedoch nicht mehr existent.

Dem Zahn der Zeit immer einen Schritt voraus

Seagate tat im Laufe seiner ereignisreichen Firmengeschichte eine ganze Menge dafür, mit den sich ständig verändernden Bedürfnissen seiner Kunden Schritt zu halten. So brachte man mit der Barracuda, der Cheetah und der Seagate X15 die ersten Festplatten mit 7.200, 10.000 und 15.000 U/min. Drehgeschwindigkeit heraus.

Bereits seit Ende 2008 bietet Seagate eine Festplatte mit 1,5TB Speicherkapazität an. Diese wurde 2010 durch ein weiteres Modell mit 2TB abgelöst. Schon kurze Zeit später erfolgte dann der Launch der ersten 3TB-Festplatte, an welche dann Seagates externe 4TB-Festplatte (3,5 Zoll) anschloss, die im September 2011 auf den Markt gebracht wurde. An der absoluten Spitze in Sachen Speichervermögen steht derzeit die Enterprise Capacity HDD mit 10TB Speichervermögen und Helium-Füllung.

Mittlerweile beschränkt man sich bei Seagate nicht mehr ausschließlich auf das Geschäft mit Festplatten, sondern erweitert sein Produktportfolio immer einmal wieder. Zuletzt beispielsweise durch die Einführung eines eigenen Cloud-Dienstes.