Western Digital – Speicher und Laufwerke aus dem sonnigen Kalifornien

Die Hardware-Firma Western Digital hat sich auf die Herstellung von Festplattenlaufwerken und verschiedenen Speichern spezialisiert. Western Digital wird innerhalb der Branche oft einfach mit WD abgekürzt. Diese beiden Initialen sind auch auf dem markanten Logo des Herstellers zu sehen.

Eine komplexe Firmengeschichte

Im April 1970 wurde eine Firma gegründet, die unter dem Namen General Digital Testgeräte für die Prüfung von Halbleitern herstellte. Aus diesem kleineren Unternehmen entwickelte sich recht schnell ein Halbleiterhersteller, der 1971 dann auch seinen heutigen Namen erhielt. Bald erfolgte der Launch des ersten eigenen Produktes – dem UART WD1402A. Es handelte sich um einen elektronischen Baustein zur Realisierung von digitalen seriellen Schnittstellen. Die Karriere von WD begann mit der Herstellung von Chips, die in Taschenrechnern verbaut wurden.

Anfang der 1980er Jahre wendete sich WD der Produktion von Festplattencontrollern zu und belieferte namhafte Hersteller wie zum Beispiel IBM. 1986 kaufte das Unternehmen den Grafikkartenhersteller Paradise Systems auf und eröffnete sich somit ein neues Geschäftsfeld, wobei auch die passenden Grafikchips selber entworfen wurden. WDs Hauptabsatz fuhr aber auch während dieser Zeit die Herstellung von Controller-Chips ein. Berühmte Bauteile aus den späten 1980er Jahren waren der WD33C93, der SCSI-Controller WD7000, der WD37C65 (als erster Single-Chip für PC-/AT-Diskettenlaufwerke) sowie der WD42C22 „Vanilla“ (als erster Single-Chip-Controller für ATA).

1988 übernahm Western Digital die Festplattensparte von Tandon und änderte sowohl Produktpalette als auch Firmenausrichtung, was unter anderem den Launch der ersten Centaur-Festplatten nach sich zog. Seit der Jahrtausendwende bring WD vorwiegend Mainstream-Festplatten heraus (wie zum Beispiel die Raptor WDC360GD und deren Nachfolgermodell VelociRaptor). Das Wachstum des Speicher-Herstellers setzte sich weiter fort: 2011 schluckte das Unternehmen Hitachi Global Storage Technologies und im Oktober 2015 schließlich auch den Flash-Speicher-Hersteller SanDisk – ein Deal, der WD um 19 Milliarden US-Dollar erleichterte.

Innovation wird hier groß geschrieben

Zeit seines Bestehens konnte Western Digital den Weltmarkt immer wieder mit verschiedenen innovativen Produkten bereichern. So zum Beispiel 2001, als das Unternehmen die ersten Mainstream-Festplatten mit 8MB Cache herausbrachte oder aber 2009, als die erste 1TB-Festplatte im 2,5-Zoll-Format vorgestellt wurde. Doch dies sind nur zwei ehemalige Weltneuheiten aus einer langen Liste.

Bis 2016 erweiterte WD seine Produktpalette um so einige technische Errungenschaften und bietet seinen Kunden nun die WD-Purple-Festplatte an, die eigens für die Verwendung in Überwachungssystemen konzipiert wurde. Mit dem My Passport Cinema 4K UHD Movie Storage wird Nutzern von Samsungs 4K-TVs die Wiedergabe von abgespeichertem Film-und Bildmaterial in Ultra HD ermöglicht.