Samsung – Vielfältigkeit aus Südkorea

Kleines Land, großer Name. Bei Samsung handelt es sich eigentlich um einen Mischkonzern. Die sogenannte Samsung Group spaltet sich in die unterschiedlichsten Geschäftszweige auf und sammelt mehr als 30 Tochtergesellschaften unter sich. Was kaum jemand weiß: Zu Samsung gehören auch Firmen, die in der Chemiebranche, dem Bauwesen oder dem Finanzwesen beschäftigt sind. Flagship des Unternehmens ist jedoch Samsung Electronics – ein Elektronikkonzern, der sich als weltweit größter Hersteller von Smartphones und Fernsehgeräten einen Namen gemacht hat.

Vom Lebensmittelgeschäft zum Mega-Konzern

1938 als Lebensmittelladen gegründet, stieg das junge Unternehmen bald darauf in die Nahrungsmittelindustrie ein, woraus sich später der größte Nahrungsmittelhersteller Südkoreas entwickeln sollte. 1969 folgte dann die Gründung von Samsung Electronics. Hier spezialisierte man sich wenig später auf Unterhaltungselektronik sowie auf die Herstellung von Haushaltsgeräten. Im Laufe der Jahre gründete Samsung immer neue Tochtergesellschaften und konnte sich auf mehreren Gebieten einen Namen machen. So beschäftigt sich die Firma Samsung Heavy Industries zum Beispiel mit dem Schiffsbau und gilt als eine der größten Werften Südkoreas. Samsung ist aber auch in der Unterhaltungs- und Freizeitbranche tätig. 1976 eröffnete einer der Unterhaltungszweige des Unternehmens den beliebten Freizeitpark Everland Resort.

Samsung Electronics – Die ganze Welt der Elektronik unter einem Dach

Der südkoreanische Elektronikkonzern zählt mit 197 Niederlassungen in 84 Ländern zu den größten der Welt. Samsung ist dabei in den verschiedensten Technologie-Bereichen tätig und konnte sich in einigen auch zum führenden Unternehmen qualifizieren. Dies betrifft zum Beispiel die Herstellung von Speicherchips und die Entwicklung von Netzwerk-Technologien. Die vier Geschäftsfelder von Samsung Electronics sind Digital Media, welches für die Herstellung von Fernsehgeräten und Notebooks zuständig ist, Digital Appliance – dem Hersteller von Haushaltsgeräten, Telecommunication Network, welches sich um die Herstellung von Smartphones, Satellitenreceivern oder Set-Top-Boxen kümmert und Semiconductor – einem Geschäftszweig, der Speichermedien, Smart Cards oder Optische Laufwerke entwickelt. Somit reicht die Produktpalette des Elektronikkonzerns also von der Festplatte bis zur Waschmaschine. In aller Munde ist Samsung spätestens seit der Entwicklung der Samsung Galaxy Smartphone-Serie. Die südkoreanischen Telefone überzeugen durch Leistungsfähigkeit, innovatives Design und vor allem Benutzerfreundlichkeit. Wer sich schon einmal mit der Materie auseinandergesetzt hat weiß, dass zwischen Samsung und dem US-Unternehmen Apple eine Zeit lang ein regelrechter Krieg herrschte, bei dem es vor allem um die Verletzung von Patentrechten ging.

Sämtliche Bauteile wie zum Beispiel Festplatten oder Datenspeicher, die Samsung für die Herstellung seiner TV-Geräte, Notebooks oder Smartphones benötigt, stellt der Konzern selbst her. Komponenten, die nicht aus dem Hause Samsung stammen, besorgt sich das Unternehmen unter anderem beim taiwanischen Bauteilehersteller Foxconn, welcher zum Beispiel auch Microsoft, Dell, Sony oder Nintendo mit Hardware-Komponenten versorgt. Wiederum greift der Computerhersteller Dell auch gerne auf Samsung zurück, wenn es um die Besorgung von Bauteilen geht. Die Südkoreaner beliefern Dell mit LCDs für Notebooks und Flachbildschirme.