Bei Slots handelt es sich um eine spezielle Steckvorrichtung für Prozessoren auf Mainboards. Im Gegensatz zu den Sockeln sind Slots Leiterplattenverbinder, in die eine jeweils passende Prozessorkarte hineingesteckt wird. Diese Prozessorkarte ähnelt zum Beispiel einer ISA- oder PCI-Steckkarte. Wie bei den Sockeln gibt es auch bei den Slots unterschiedliche Ausführungen. Dazu gehören beispielsweise Slot 1 und Slot 2 vom Hersteller Intel sowie Slot A vom Hersteller AMD.
Slot 1 ist ein Prozessorsteckplatz für Desktop-Prozessoren, der mit den Pentium Pro-, Pentium II-, Celeron- und einigen Pentium III-Serien kompatibel ist. Er löste Sockel 8 im Jahr 1997 ab. Diese neue Art der Bauform war nötig geworden, da es sich beim Prozessorkern sowie der Cache-Baustein auf dem neu eingeführten Pentium II-Prozessor um zwei separate Chips auf einer Halbleiterplatte handelte. Slot 1 gibt es in drei verschiedenen Bauformen, nämlich SECC, SEPP und SECC2. Gemeinsam haben sie unter anderem das GTL+ Busprotokoll und 242 Kontakte. Der Sockel arbeitet mit Taktfrequenzen von 66 MHz bis 100 MHz und nutzt je nach Bauart eine Betriebsspannung von 1,3 V bis 3,5 V. Abgelöst wurde Slot 1 schließlich von Sockel 370.
Bei Slot 2 handelt es sich um einen Steckplatz für Server-Prozessoren der Xeon-Serie. Er löste Sockel 8 im Juni 1998 ab und kann mit dem Slot 1 verglichen werden. Auch im Serverbereich wurde aufgrund der separaten Chips für den Prozessorkern sowie die Cache-Bausteine ein Übergang von der Sockel-Bauweise zur Slot-Bauweise notwendig. Beide Slot-Typen verwenden zu Anfang noch das gleiche Busprotokoll, das GTL+, jedoch geht Slot 2 später zum AGTL+ Busprotokoll über. Slot 2 besitzt 330 Kontakte und arbeitet mit Taktfrequenzen von 100 MHz bis 133 MHz. Die Betriebsspannung liegt zwischen 1,3 V und 3,3 V. Abgelöst wurde Slot 2 schließlich von den Sockeln 603 und 604.
Slot A ist ein Steckplatz für Desktop-Prozessoren der Athlon-Reihe und wurde 1999/2000 in den Markt eingeführt. Auch AMD erkannte die Notwendigkeit des Übergangs von der Sockel-Bauweise zur Slot-Bauweise, aus den gleichen Gründen wie sein Konkurrent Intel. Der Slot A verwendet ein EV6 Busprotokoll und besitzt 242 Kontakte. Er arbeitet mit einer Taktfrequenz von 100 MHz und nutzt eine Betriebsspannung von 1,3 V bis 2,05 V. Noch im Jahr 2000 wurde Slot A jedoch bereits wieder von Sockel A abgelöst, da AMD bald den Prozessorkern und die Cache-Bausteine auf einem Chip vereinen konnte.