Als RAMs (engl. Random Access Memory) wird in der Computertechnik ein aus Chips bestehender Halbleiterspeicher bezeichnet. Er kann mit dem Kurzzeitgedächtnis eines Menschen verglichen werden, da die Daten, die zum Ausführen von Programmen benötigt werden, nur temporär gespeichert werden. Im Vergleich zur Festplatte handelt es sich nämlich nicht um einen permanenten, sondern um einen „flüchtigen“ Speicher. Die Daten werden solange gespeichert, bis die Stromzufuhr unterbrochen wird. Die Leistungsfähigkeit und Größe des RAM beeinflussen zudem die Rechenleistung des Computers sowie die Zugriffsgeschwindigkeit auf die Daten. Weitere gebräuchliche Begriffe für den RAM sind Hauptspeicher oder Arbeitsspeicher.
RAMs sind ein wesentlicher Bestandteil von Computern, Laptops oder Servern. Sie werden auf das Mainboard gesteckt, wodurch unter anderem eine Verbindung zur CPU hergestellt wird, die ständig auf den RAM zugreifen muss. In anderen Hardware-Komponenten wie Soundkarten oder Grafikkarten sind ebenfalls RAMs verbaut.
Es gibt im wesentlichen zwei verschiedene Arten von RAMs, statische RAMs (S-RAMs) und dynamische RAMs (D-RAMs). Computer mit D-RAMs arbeiten etwas langsamer als Computer mit S-RAMs, verfügen dafür aber über eine größere Speicherkapazität. Da die Betriebssysteme den Speicherbedarf beachtlich in die Höhe treiben, werden heutzutage hauptsächlich D-RAMs verwendet. Es gilt, ganz gleich ob beim Desktop, Laptop oder Server, je größer der Arbeitsspeicher, desto leistungseffizienter arbeiten diese. Aktuell (2015) gibt es Arbeitsspeicher mit einer Speicherkapazität zwischen 1GB und 64GB. Die Speicherkapazität verteilt sich dabei auf 8 integrierte Speicherchips. Je größer der Speicher, desto preisintensiver sind diese.
Die benötigte Speichergröße hängt dabei ganz vom Verwendungszweck ab. Für die Benutzung von Word und Excel Dateien sowie das gelegentliche Browsen im Internet reicht bereits ein Arbeitsspeicher mit einer Größe von 1GB. Wer allerdings hochauflösende Grafikanwendungen wie PC-Spiele nutzen möchte, sollte einen Arbeitsspeicher mit einer Größe von mindestens 4GB wählen, am besten jedoch 8GB, damit das ruckeln und stocken der Programme vermieden wird. Allerdings ist in diesem Fall auch eine gute Grafikkarte sehr wichtig, die einen ebenfalls großen RAM besitzen sollte. Server benötigen wiederum einen größtmöglichen Speicher, da sie eine enorme Menge an Daten verarbeiten müssen.
In den 1980er Jahren wurden ZIP-, SIPP- und DIP-Module hergestellt, in den 1990er Jahren folgten schließlich SIMM-Module, die sich in FPM- und EDO-RAM unterscheiden lassen. Heutzutage werden hauptsächlich DIMM-Module hergestellt, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Dazu gehören SD-RAM, DDR1-RAM, DDR2-RAM, DDR3-RAM und DDR4-RAM. Diese Module unterscheiden sich anhand der Platinenform und -größe, der Zugriffsgeschwindigkeit sowie der Datenübertragungsrate.
Zu den größten Chip-Herstellern gehören Nanya, Hynix, Micron Technology, Promos, Samsung, Toshiba, Winbound und Etron. Sie nehmen gemeinsam etwa 97% des Weltmarktes ein. Zu den bedeutendsten RAM-Herstellern gehören Kingston, Corsair, OCZ und A-Data.